Schon früh am Karsamstagmorgen holten sich viele Leute das von Pfarrer Medryk gesegnete und von Trupp Rudl angezündete Osterfeuer für ihre Räumlichkeiten, Stallungen und Tiere zu Hause traditionellerweise hauptsächlich mit Schwämmen mit nach Hause.
Peter Rosegger
„Der Totengräber macht nämlich auf dem Friedhof, der gewöhnlich um die Kirche herum liegt, aus hinfälligen Grabkreuzen und halbverwesten Sargbrettern ein Feuer an, welches der Pfarrer entweder vor oder nach der Auferstehungsfeier weiht. Ist der Gottesdienst zu Ende, so eilt von jedem Hause ein Bub' auf den Friedhof, nimmt ein brennendes oder glühendes Stück Holz vom Weihfeuer in eine Pfanne und läuft damit seinem Hofe zu. Sehr schlimm ist es, wenn ihm unterwegs das Feuer auslischt, dann stirbt im Laufe des Jahres Jemand in seinem Hause. […] Wenn nun der Bube seine Gluthpfanne glücklich nach Hause bringt, so werden die Kohlen zum Herdfeuer geschüttet, und sofort ist es die Sorge der Bäuerin, daß das heilige Feuer im Jahre hindurch nicht mehr ganz auslösche, damit im Hause die Flamme wahrer Frömmigkeit lohe und der Todesengel vorübergehe.“
Fotos - Josef "Jo" Hopfgartner - Bericht - "Der Beobachter"